Vermutlich jeder Jugendliche und nahezu jedes Kind weiß zumindest so viel, dass es möglich ist, mithilfe einer festsitzenden Zahnspange schiefe Zähne zu begradigen. Während die Vorfreude auf diese Erfahrung bei den jüngeren Patienten noch weitestgehend vorhanden ist, erfährt sie bei Jugendlichen schon deutlich weniger Begeisterung.
Doch wie funktioniert das eigentlich genau mit der festsitzenden Zahnspange? Wie entsteht mithilfe eines Drahtes und ein bisschen Metall/Keramik aus engstehenden, gedrehten oder sogar gekippten Zähnen ein harmonischer Zahnbogen?
Die Wirkungsweise, die sich hinter dieser Therapie verbirgt, ist deutlich unkomplizierter, als man vermuten könnte. Die festsitzende Zahnspange besteht im Wesentlichen aus 3 Komponenten:
Zum Einsetzen der festsitzenden Zahnspange werden in der Regel zwei Termine benötigt. Bei einem ersten, kürzeren Termin werden kleine Gummiringe (Separiergummis) in die Zwischenräume der ersten Backenzähne gelegt, sodass sie geringfügig auseinander bewegt werden.
Der zweite, etwas längere Termin, folgt normalerweise ein bis zwei Tage später. Er beginnt mit der Entfernung der Separiergummis und der Politur der Zähne. Dann werden die zuvor angepassten Bänder in die durch die Separiergummis entstandenen Zwischenräume mit einem speziellen Zahnzement fest eingesetzt. Nun wird der Mund mithilfe eines Lippen- und Wangenhalters trockengelegt und eine spezielle Versiegelung auf die Zahnaußenflächen aufgetragen. Diese sorgt für einen besonderen Schutz während der Tragedauer der festen Zahnspange. Im Anschluss werden die Brackets auf die Zähne geklebt und das Ganze über einen Draht miteinander verbunden. Zuletzt erhält der Patient noch ausführliche Informationen über den Umgang mit der festen Zahnspange und wie man diese optimal reinigen und sauber halten kann.
Als erster Draht wird ein sehr weicher, elastischer Bogen eingesetzt. Dieser wirkt mit einer ständigen und geringen Kraft auf die Zähne, die dadurch etwas angelockert und somit beweglich werden. Während dieser sogenannten Nivellierungsphase werden die Bracketschlitze bzw. die Zähne auf eine Ebene geführt. Es folgt die Führungsebene, in der die Zähne am Draht entlang bewegt werden. Lücken werden geschlossen oder auch geöffnet. In der abschließenden Justierungsphase werden die Zähne aus Ober- und Unterkiefer optimal zueinander eingestellt, sodass ein optimal abgestützter und vollfunktionsfähiger Biss entsteht.